PFARRKIRCHE ST.JAKOBUS d.Ä.
Von der ursprünglichen Kirche sind nach mehreren Bränden und anschließendem Wiederaufbau nur wenige Elemente erhalten. Auch der erste Kirchenpatron ist nicht überliefert, vermutet wird der hl. Laurentius, der auf einem Seitenaltar abgebildet ist.Im 15. Jahrhundert wurde das Sakralgebäude teilweise neu gebaut und teilweise im spätgotischen Stil umgestaltet. In Dokumenten dieser Zeit findet sich ein Hinweis auf eine Gruftkapelle der Paschachel.Mitte des 16. Jahrhunderts wurden das Gotteshaus und der Pfarrhof, einschließlich des Archivs, ein Raub der Flammen. Die Gemeinde ließ das Kirchengebäude auf den erhaltenen Mauern wieder aufbauen. Dann wurde es rund 175 Jahre für den Gottesdienst genutzt. 1722/23 wurden einige Bauwerksteile und die Ausstattung barockisiert. Am 27. März 1765 brannte die neugestaltete Kirche wieder nieder. Das Pfarranwesen wurde ebenfalls wieder aufgebaut und 1767 fertig gestellt.Die heutige Kirche wurde in den Jahren 1769–1773 nach Plänen des Münchner Hofbaumeisters Leonhard Matthäus Gießl auf den baulichen Resten und damit in ursprünglicher Grundfläche, neu erbaut. Vom Vorgängerbau ist das spätgotische Turmunterteil erhalten, das in den Jahren 1854/1855 ein neues Oberteil erhielt. Die Vorhalle stammt aus dem Jahr 1864.
Der Rohrdorfer Hochaltar wurde ursprünglich für die Damenstiftskirche in Hall in Tirol von dem Jesuitenkünstler Fr.Jakob Amrhein 1712 angefertigt. Nach der Sekularisierung des Stiftes durch den Österreichischen Kaiser Joseph II. konnten die Rohrdorfer 1787 den Altar erwerben. Er wurde noch in der Breite und im Auszug noch an die baulichen Gegebenheiten in der Rohrdorfer Kirche angepasst. 1858 wurde der Altar durch den Ingolstädter Maler Leonhard Mangold neu gefasst.
Auf dem achteckigen Tabernakel sitzt eine spätgotische Statue des hl. Jakobus d.Ä. die dem Meister von Rabenden zugeschrieben wird. Sie gehörte wohl einst zur gotischen Ausstattung der Kirche und datiert auf die Zeit um 1500.
Die Kanzel zeigt frühklassizistische Formen. Sie wurde 1796/97 von Johann Philipp Wagner aus Kraiburg geschnitzt und von Anton Held aus München 1798 gefasst. Der Kanzelkorb zeigt die 4 Kirchenväter und drei Putten mit den Symbolen der christlichen Tugenden Glaube, Liebe, Hoffnung. Auf dem Schalldeckel sitzt der Gute Hirte in mitten von Dornenranken, der durch seinen Schlapphut und dem Stab aber auch die Darstellungstradition des Hl. Jakobus erinnert.
Das Deckengemälde zeigt die Schlacht von Clavijo 844 indem der Märtyrer Jakobus dem Spanischen König bei der Schlachte gegen die Mauren beigestanden haben soll. Wobei die südliche Hälfte des Gemäldes Bezug auf den 1. Weltkrieg genommen wird und so auf Jakobus Rolle als Schlachtenhelfer hingewiesen wird.
Das Chorgemälde zeigt Christus mit der Mutter von Jakobus und Johannes , wie sie für ihre Söhne einen guten Platz im kommenden Reich Gottes erbitten. Maler war der aus Hohenbrunn stammende Anton Niedermaier 1927.
Das Deckenbild im Rohrdorfer Langhaus zeigt die Wiederauffindung der Gebeine des hl. Jakobus und seine Übertragung nach Santiago de Compostela.
Das Rohdorfer Pilgerkreuz angefertigt aus tschechischem Marmor, nach einem Plan von Angelika Thalmeier.
Das Pilgerkreuz wurde durch die Xunta de Galicia mitfinanziert.
Die Pilgertafel zeigt den Süd-Ost Bayerischen Jakobsweg an dem Rohrdorf liegt und eine Anlaufstelle für Pilger ist.